Mittwoch, Februar 1

Endlich mal eine gute Nachricht!

Heute haben israelische Sicherheitskraefte einen illegalen Aussenposten der Siedlung Amona geraeumt.

Hier ein Bericht einer oesterreichischen Online-Zeitung:

Israelis protestieren gegen Häuser-Abriss: 70 Menschen bei Zusammenstößen verletzt

  • Die Bewohner bewarfen die Soldaten mit Steinen
  • Truppen brachten Bulldozer zur Zerstörung in Stellung
Rund 6000 israelische Soldaten und Polizisten haben im besetzten Westjordanland die Räumung von neun ohne Genehmigung errichteten Häusern in der Siedlung Amona erzwungen. Dabei kam es zu heftigen Zusammenstößen mit Bewohnern, die die Soldaten mit Steinen bewarfen. Soldaten in Kampfausrüstung rückten an, einige von ihnen auch beritten.

Die Siedler erwarteten sie hinter Stacheldrahtbarrieren, mehrere hundert Bewohner verschanzten sich auf Hausdächern.Sie bewarfen die Soldaten mit Steinen, Farbballons und Eiern. Die Soldaten setzten Wasserwerfer ein und begannen, die Häuser zu stürmen. Sie stiegen mit Hilfe von Leitern auf Dächer und führten zahlreiche Siedler ab. Auf beiden Seiten wurden nach Angaben von Ärzten mindestens 40 Menschen verletzt.

Die Truppen brachten Bulldozer für die Zerstörung der Häuser in Stellung. Dichter schwarzer Rauch lag über Amona, weil die Siedler Autoreifen in Brand setzten. Unter den Verletzten sind auch zwei rechtsgerichtete Knesset-Abgeordnete.

"Sie behandeln die Leute hier wie Araber
", sagte der Abgeordnete Arie Aldad, der nach eigenen Angaben einen Armbruch erlitt. Die Regierung ergreife in Amona die nötigen Maßnahmen zur Sicherung des Rechts, sagte David Baker vom Büro des Ministerpräsidenten in Jerusalem.

Bei den Zusammenstößen sind mehr als 70 Menschen verletzt worden. Polizei und Armee hatten am Vormittag nach einer neuen Entscheidung des Obersten Gerichtshofes mit der Räumung des Vorpostens Amona begonnen. Unter den Verletzten waren nach Angaben von Rettungsmannschaften 15 Polizisten und 60 Siedler. Die Sicherheitskräften nahmen mehrere Gewalttäter fest.

Die Räumung gilt als Test für den amtierenden Regierungschef Ehud Olmert, der ein entschlossenes Vorgehen gegen - auch nach israelischem Recht - illegale Siedlungen angekündigt hat. Seit Mitte der neunziger Jahre haben Siedler Dutzende von ungenehmigten Außenposten auf dem Land von Palästinensern errichtet. Nach dem internationalen Friedensfahrplan (Roadmap) hat sich Israel verpflichtet, diese Siedlungen zu räumen. Amona liegt nördlich von Jerusalem in der Nähe von Ramallah. (apa/red.)


Soweit die Meldung...

Man beachte das Zitat des Herrn Abgeordneten, das zeugt doch von einer gewissen rassistischen Grundeinstellung. Zumal es impliziert, das das gleiche Vorgehen gegenueber Arabern angemessen sei. Der Unterschied ist nur: auf arabische Demonstranten, die Steine und Flaschen werfen, wird in der Regel geschossen. Entweder mit scharfer Munition oder mit "Gummigeschossen", wobei diese Bezeichnung ein Witz ist, den die "Gummigeschosse" sind Stahlkugeln mit 4 cm Durchmesser, die mit einer 1 cm dicker Hartgummischicht ueberzogen sind und schwerste innere Verletzungen, manchmal mit toedlichem Ausgang, hervorrufen.

So sehr es auch zu begruessen ist, dass diese illegal errichteten Siedlungen geraeumt werden, man sollte nicht vergessen, das gleichzeitig allein im Siedlungsblock Ma'ale Adumim oestlich von Jerusalem, neue Siedlungen fuer ca. 40.000 Siedler gebaut werden.


"The Occupying Power shall not deport or transfer parts of its own civilian population into the territory it occupies."

(Article 49 of the Fourth Geneva Convention of 1949)



Insofern stellt sich die Frage, was hier ernstgemeinter Willen zum Frieden und was Augenwischerei ist. Aber das soll bitte jede/r fuer sich entscheiden...