Vorbereitungen im vollen Gange...

Tscha, der Abflug rückt immer näher, der Monat Dezember und mit ihm das Jahr 2005 rast dem wohlverdienten Ende entgegen und ich habe meine Reisevorbereitungen - bis auf so Kleinigkeiten wie packen, ne neue Badehose kaufen und wenigstens die wichtigsten Floskeln Hebräisch zu lernen - abgeschlossen.

Die letzten drei Wochen habe ich volle Pulle, so um die 50 Stunden die Woche, gearbeitet:
Zum einem habe ich mit meiner grandiosen Nachbarin Jaly auf dem idyllischen Spandauer Weihnachtsmarkt esoterischen Klimsbims verkauft und mich mit Spandauer Kleinbürgern, Spandauer Rentnern, Spandauer Hausfrauen und Spandauer Teenagern rumgeschlagen, wobei ich ehrlich gesagt immer noch nicht genau weiß, welche von den besagten Randgruppen die schlimmste ist. Egal, wir hatten jedenfalls ziemlich viel Spaß und am Glühweinstand nebenan gab´s immer Kinderpunsch mit doppelt Rum, wenn die Zeit reif dafür war...

Und zum anderen bin ich zwei mal die Woche meinem Bürojob als Executive Research Assistant nachgegangen und habe im Internet z.B. Führungskräfte aus aller Welt mit Erfahrungen in Marketing, Onkologie, Verkauf und Vertrieb von überdimensionalen Kabeltrommeln, fundierten Kenntnissen von europäischen Zulassungsvorschriften für medizinische Gerätschaften und verhandlungssicherem Mandarin, Portugisisch und Türkisch gesucht.

Ich bin zwar kaum zum schlafen, einkaufen, geschweigedenn zu anderen zeitraubenen Tätigkeiten gekommen, aber wenigstens habe ich jetzt erst mal genügend Schotter, um die kommenden Monate in Saus und Braus leben zu können. Denn die Provisionen für erfolgreich vermittelte Fachidioten sind ganz schön happig...


Heiligabend werde ich dann wieder als Weihnachtsmann
arbeiten, am 25. nach Hamburg düsen - nur um rechtzeitig zu Sylvester wieder in Berlin sein zu können.

Am 5. Januar frühmorgens um 6 geht´s dann los. Dummerweise muss ich mindestens 3 Stunden vor Abflug am Flughafen sein - due to security measures...

Naja, und bis dahin lass ich es mir gut gehen, lese hier ein bisschen für die Uni und dort ein bisschen fürs private Vergnügen, wobei die Schnittmenge erfreulicherweise momentan erstaunlich groß ist.

Mein Zimmer ist vermietet, die Auslandskrankenversicherung ist abgeschlossen und der Laptop ist von allen auch nur annähernd verdächtigen Dateien und Internet-Spuren bereinigt.
Insofern blicke ich voller Hoffnung und Vorfreude auf das, was da so kommen mag...